Die Einführung des neuen Rechnungslegungsgesetzes führte dazu, dass auch der Kontenrahmen der Landwirtschaft angepasst werden musste. Die Reaktion darauf war der neue landwirtschaftliche Kontenrahmen der Agro-Twin AG. Die Überarbeitung des Kontenrahmens hatte nebst der Anpassung an die neue Gesetzgebung zum Ziel, den landwirtschaftlichen Kontenrahmen an jenen der KMUs anzupassen. Dabei wurden sowohl neue Kontonummern eingeführt, wie auch die Darstellung und Struktur des Abschlusses an sich überarbeitet. Ein Grossteil der Agro-Twin Buchhaltungen haben wir in diesem Jahr auf die neue Software Win-BIZ Agro übertragen. Mit dem Übertrag wurde auch gleich die Anpassung an das neue Rechnungslegungsgesetz gemacht. Daher präsentieren sich jene Buchhaltungsabschlüsse in einer neuen Form. Die Betriebsbuchhaltung reduziert sich auf eine Kosten- und Geldflussrechnung. Auf eine Doppelbilanz wird verzichtet. Die Buchungsanleitung mit den neuen Konten können Sie bei uns beziehen.

Beim Vergleich des Buchhaltungsabschlusses nach altem Kontenplan mit dem Abschluss nach neuem Kontenplan ist Vorsicht geboten. So beinhaltet bspw. der Posten «Total Erträge» in der Erfolgsrechnung im alten und neuen Kontenrahmen nicht dieselben Positionen. Auch werden bspw. neu die persönlichen AHV-Beiträge direkt beim Personalaufwand verbucht, während sie vorher im Privatbereich verbucht wurden. Weiterhin werden für die Zwischenergebnisse auf Stufe Betrieb neue Begrifflichkeiten verwendet, welche nun kurz erläutert werden:

Der EBITDA (earnings before interest, taxes, depreciation and amortization) entspricht dem Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Der EBITDA lässt eine Aussage über die ökonomische Leistungsfähigkeit des Betriebes zu und eignet sich somit für den Vergleich zwischen Betrieben. Arbeiten für Dritte, sowie Erträge aus der Energieproduktion könnten die Vergleichbarkeit dieser Kennzahl einschränken, da sie neu auch zum Betriebsertrag gezählt werden und somit in der Kennzahl enthalten sind.

Der EBIT (earnings before interest and taxes) entspricht dem Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern. Das heisst, im Vergleich zum EBITDA werden bei dieser Kennzahl die Abschreibungen berücksichtigt. Da die Höhe der Abschreibungen aufgrund von Steueroptimierungsmassnahmen zwischen einzelnen Jahren stark variieren kann, sollte der EBIT über einen Mehrjahresdurchschnitt verglichen werden. Der EBIT beurteilt die ökonomische Leistungsfähigkeit eines Betriebes unter Berücksichtigung der Investitionsphase.

Weiter verbleibt noch der EBT (earnings before taxes), was dem Betriebsergebnis vor Steuern entspricht. Seine Bedeutung ist geringer als die der übrigen beiden Erfolgsgrössen, da in der Schweizer Landwirtschaft betriebliche Finanzerträge eine untergeordnete Rolle spielen. Weiterhin sind im Finanzaufwand die Hypothekarzinsen nicht enthalten, da diese neu bei den Immobilien in Abzug gebracht werden.

Weiter verbleibt noch der EBT (earnings before taxes), was dem Betriebsergebnis vor Steuern entspricht. Seine Bedeutung ist geringer als die der übrigen beiden Erfolgsgrössen, da in der Schweizer Landwirtschaft betriebliche Finanzerträge eine untergeordnete Rolle spielen. Weiterhin sind im Finanzaufwand die Hypothekarzinsen nicht enthalten, da diese neu bei den Immobilien in Abzug gebracht werden.

Auf den folgenden Seiten werden die wesentlichen Änderungen aus der Umstellung auf den neuen Kontenplan dargestellt. In der ersten Aufstellung sind einzelne Positionen mit den neuen und alten Kontonummern aufgeführt.

Auf den beiden anschliessenden Grafiken werden die Verschiebungen einzelner Bereiche in Erfolgsrechnung und Bilanz mit Pfeilen dargestellt.

Änderungen in der Erfolgsrechnung

Änderungen in der Bilanz